Ein Projekt zur Förderung der Unterrichtsqualität
„Die Verbraucherbildung ist als lebenslanger Prozess und zentrales Element einer Bildung zu verstehen, die sowohl auf aktuelle als auch künftige Herausforderungen im Privat- wie auch im Berufsleben vorbereitet. Die verschiedenen Aspekte der Verbraucherbildung stehen in einer engen Wechselbeziehung zueinander und zeigen darüber hinaus deutliche Bezüge zu zahlreichen anderen bildungsrelevanten Themenfeldern, deren Kenntnis die Voraussetzung für fundierte Entscheidungen als Verbraucherin und Verbraucher bildet.“
(Auszug aus der Empfehlung der KMK zur „Verbraucherbildung an Schulen“, Beschluss vom 12.09.13)
Dieses Zitat beschreibt anschaulich, warum Verbraucherbildung ein unverzichtbares Element der Allgemeinbildung ist, das seinen Platz in der Schule bekommen muss. Allerdings ist es nicht immer leicht, die zahlreichen Anknüpfungspunkte in bereits etablierten Schulfächern mit ihren spezifischen Lerninhalten und entsprechenden fachdidaktischen Ausrichtungen unter der Zielsetzung der schulischen Verbraucherbildung in Einklang zu bringen. Hier setzt das Projekt „Unterrichtsmaterialien für den Lehrplannavigator Nordrhein-Westfalen“ an. Neben Lehrplananalysen für Grundschulen und weiterführende Schulformen wurden 245 Bildungsmaterialien unterschiedlicher nicht-kommerzieller Anbieter im Hinblick auf ihre Zuordnungsmöglichkeit zu den kompetenzorientierten Kernlehrplänen in Nordrhein-Westfalen analysiert. Sie sind mit den Analyseergebnissen in der Materialdatenbank im Lehrplannavigator NRW abrufbar. Ergänzend können über die learn:line NRW ebenfalls zahlreiche dieser Materialien für den Unterricht recherchiert werden. Vorrangig wurden im Rahmen der Projektarbeit die Themenschwerpunkte „Finanzen“, „Nachhaltigkeit“, „Ernährung und Gesundheit“ bedient. Ausgewählte Ergebnisse aus der Projektdokumentation erläutern die Vorgehensweise sowie Erkenntnisse aus der einjährigen Arbeit der Projektgruppe am Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn.
Einzelne der analysierten Bildungsmaterialien fanden direkt Eingang in sog. „konkretisierte Unterrichtsvorhaben“, die Lehrkräften ebenfalls über den Lehrplannavigator des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehen, um die Zielsetzung des kompetenzorientierten Unterrichts exemplarisch nachzuvollziehen.
Für die Zielsetzung der Verbraucherbildung leisten insbesondere das Fach Sachunterricht in der Grundschule sowie der Lernbereich Arbeitslehre und hier besonders das Fach Hauswirtschaft in Haupt-, Real- und Gesamtschulen einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Empfehlung der Kultusministerkonferenz. Der Lernbereich Gesellschaftslehre sowie die Fächer Geschichte, Erdkunde, Politik, Sozialwissenschaften, Technik und Biologie sind ebenfalls beteiligt und wurden bei der Analyse der Bildungsmaterialien im Rahmen des Projektes „Unterrichtsmaterialien für den Lehrplannavigator NRW“ berücksichtigt.
Ein fächerübergreifendes Schulcurriculum mit den Bildungszielen der Ernährungs- und Verbraucherbildung wurde bereits 2005 im Rahmen des Bundesprojektes REVIS (Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in allgemein bildenden Schulen) entwickelt. Über die Formulierung der Bildungsziele, Kompetenzen, Inhalte und Themen für die schulische Ernährungs- und Verbraucherbildung erläutert REVIS die fachdidaktische Ausrichtung und die Bezüge zu Themen der Schulentwicklung.
[Stand: 22.10.2013]
Das Projekt wurde gefördert durch das
