Baustein 1 (Sekundarstufe I, Klasse 7 – 8)
1. Einführung in das Thema
Im Mittelpunkt dieses Bausteins steht der Film "Taste the Waste" von Valentin Thurn. Der Film bietet verschiedene Anknüpfungspunkte zu vielfältigen Themenbereichen und kann unterschiedlich eingesetzt werden.
In diesem Baustein wird er verwendet, um einen Überblick über die Gesamtsituation der Lebensmittelverschwendung zu geben und die Relevanz dieses Themas für die Schülerinnen und Schüler zu verdeutlichen. Ausgehend vom Film können dann verschiedene Teilbereiche vertieft behandelt werden. Dieser Baustein kann grundsätzlich zum Einstieg in die anderen Bausteine des Moduls genutzt werden, er sollte deshalb nach Möglichkeit unbedingt als erster Baustein behandelt werden. Deshalb lässt sich dieser Baustein als Element von Baustein 4 und 5 wiederfinden.
2. Allgemeine Hinweise zu den Materialien
Der Film "Taste the Waste" ist als DVD erhältlich. Alternativ kann auch der Vorläufer "Essen im Eimer" genutzt werden (WDR-Film (2010): Essen im Eimer: Die große Lebensmittelverschwendung. 30Min.)
Die Schulversion "Frisch auf den Müll" (43Min.) ist ebenfalls als DVD erhältlich.
3. Mögliche Lehr- und Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler sollen
4. Fragestellungen
5. Material
6. Hintergrundinformationen und weitere interessante Links, Literatur etc. für die Hand der Lehrperson
Kreutzberger, Stefan; Thurn, Valentin (2011): Die Essensvernichter. Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist. 1.Aufl. Köln
Stuart, Tristram; Werth, Sabine; Bertram, Thomas (2011): Für die Tonne. Wie wir unsere Lebensmittel verschwenden. Mannheim.
Unter dem folgenden Link kann das Buch „Die Essensvernichter. Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist“ von Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn für 1,50 € plus Versand bei der Bundeszentrale für politische Bildung erworben werden: http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/171165/die-essensvernichter
7. Hintergrundinformationen und weitere interessante Links, Literatur etc. für die Schülerinnen und Schüler
Interview mit Valentin Thurn
abrufbar unter:
http://www.mehr-wissen-mehr-tun.de/index.php?id=valentin-thurnNiemann, Katrin (2011): Zu viele Lebensmittel landen im Müll – Eine Bestandsaufnahme
abrufbar unter:
http://www.was-wir-essen.de/einkauf/keine_lebensmittel_in_den_muell_bestandsaufnahme.php
Taste the Waste – Der Film
Methodentyp: | Film; Blitzlicht |
Ziele: | Überblick über das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung geben; Sensibilisieren für Lösungsansätze |
Inhalt: | Film "Taste the Waste" |
(Thurn, Valentin (2011): Taste the Waste. Ein Film von Valentin Thurn. Produzenten: Vandekerkhove, Astrid; Thurn, Valentin. Drehbuch: Thurn, Valentin. Regisseur: Thurn, Valentin. Kinofilm. Laufzeit: 91 Minuten; als DVD erhältlich) Schulversion "Frisch auf den Müll" (43Min.) ist ebenfalls als DVD erhältlich. |
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Dauer: | 10Min. Einstieg, 90/43Min. Film, 90Min. Nachbereitung |
Material: | Moderationskärtchen, Stifte, Arbeitsauftrag |
Anleitung:
Als Einstieg kann eine Schätzaufgabe gestellt werden: Die Schülerinnen und Schüler sollen schätzen, wie viel Prozent der Lebensmittel, die die SuS in einer Woche zu Hause kaufen, nicht verzehrt und in den Müll geworfen werden. Die Schätzzahlen werden auf Moderationskärtchen notiert, diese behalten die SuS an Arbeitsplatz, um zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückzukommen. Unterstützend kann die Lehrperson Bilder von Lebensmitteln (z. B. im Rahmen einer PowerPoint Präsentation) zeigen, um zu verdeutlichen, was alles darunter zu verstehen ist (Brot, Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, ...).
Vor Beginn des Films wird der Arbeitsauftrag besprochen und eine Handhabung für Rückfragen während des Films gegeben, damit während des Films keine Unterbrechung nötig ist. Die SuS können Fragekärtchen ausfüllen, die nachher im Plenum besprochen werden.
Während des Films wird der Arbeitsauftag in Stichpunkten beantwortet. Nach dem Film sollte nochmals Zeit eingeräumt werden (individuell angepasst an die Lerngruppe), um die Antworten zu überarbeiten und zu vervollständigen.
Im Anschluss an den Film kann durch ein kurzes "Blitzlicht" stattfinden, um allen Schülerinnen und Schülern eine spontane Äußerung zu dem Film zu ermöglichen. Hierbei wird eine Auswahl von Impulsfragen oder eine spezifisch ausgewählte Impulsfrage (s.u.) gestellt, die von allen der Reihe nach mit maximal einem Satz oder einem Wort beantwortet wird. Im Vorfeld sollte allen Personen klar sein, dass die Äußerungen weder von der Lerhperson noch von den Mitschülerinnen und Mitschülern kommentiert werden. Unterstützend kann dabei ein Gegenstand (z.B. Ball, Stein, ...) sein, der herumgereicht wird, um die sprechende Person in der Blitzlichtrunde zu kennzeichnen.
Mögliche Impulsfragen für das Blitzlicht könnten hierbei sein:
Was hat dich bei diesem Film am meisten beeindruckt (positiv oder negativ)?
Wie fühlst du dich nach Schauen des Films?
Was war neu für dich?
Was war ein alter Hut für dich?
Im Anschluss sollten eventuelle Fragen geklärt werden, die die Schülerinnen und Schüler während des Films notiert haben. Noch offenen Fragen, die sich eventuell im Rahmen der Besprechung der Arbeitsaufträge ergeben, können für später an der Tafel fixiert werden.
ückbezug auf die Schätzaufgabe am Anfang erfolgen. Die Lehrperson konfrontiert die SuS mit der Tatsache, dass etwa 50% der Lebensmittel in Deutschland auf dem Müll landen (etwa 20 Millionen Tonnen). Die SuS können diesen Wert mit ihrer persöhnlichen Schätzung vergleichen. An dieser Stelle sollte aber erwähnt werden, dass in dieser Zahl auch Lebensmittel angeführt sind, die bereits vor dem Verauf entsorgt werden. Anschließend kann eine Arbeitsphase eingeleitet werden, die sich mit der Beantwortung der Arbeitsaufträge beschäftigt. An dieser Stelle bietet sich ein Lerntempoduett an. Anstatt mit Texten wird mit den Arbeitsaufträgen gearbeitet, sodass alle SuS in ihrem eigenem Tempo die Aufgaben bearbeiten können. Der vierte Arbeitsauftrag könnte dabei als Bonusaufgabe genutzt werden. Der vierte und letzte Arbeitsauftrag kann in eine Diskussion (oder Recherche) münden, wie und was jede/r Einzelne selbst dazu beitragen kann, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen.
Anmerkungen:
Es ist besonders wichtig auch die Handlungsalternativen und Lösungsansätze zu besprechen, die im Film gezeigt werden. Da der Film auch viele beängstigende und schockierende Elemente enthält, könnten die Schülerinnen und Schüler sonst eventuell das Gefühl bekommen, dass die Situation ausweglos und ohnehin nicht zu ändern ist.
Alternative:
Alternative bei der Nutzung von "Taste the Waste": Als Einstieg kann auch das eindrucksvolle Bild auf dem DVD-Cover als Impuls genutzt oder aber der Titel "Taste the Waste" näher beleuchtet werden.
Die Arbeitsaufträge können auch arbeitsteilig in Gruppen oder mit der Methode "Gruppenpuzzle" bearbeitet werden, um den Blick auf eine spezifische Frage zu schärfen.
Ergänzung: Eine Beschäftigung mit dem Dokumentarfilmer Valentin Thurn kann als Zusatzaufgabe genutzt werden.
Film "Taste the Waste"
"Taste the Waste" ist im Sommer 2011 in die deutschen Kinos gekommen. Der Film zeigt, wie weltweit Lebensmittel im Mülleimer landen, welche Auswirkungen diese Lebensmittelverschwendung hat und was bisher dagegen getan wird.
Arbeitsaufträge:
Mache dir während des Films so viele Stichpunkte wie möglich. Nach dem Schauen hast du noch Zeit, um deine Notizen zu vervollständigen.
- Im Film werden verschiedene Angaben dazu gemacht, welche Menge an Lebensmitteln weggeworfen wird.
a. Notiere, wie viele Lebensmittel weggeworfen werden: weltweit, in Deutschland, wie viel Brot, wie viel Gemüse,... ?
b. Notiere, womit diese Menge an Lebensmitteln im Film verglichen wird (LKW-Ladungen, Geld, ...).
- Welche Auswirkungen hat die Lebensmittelverschwendung auf die Umwelt, die Menschen und die Ernährung in ärmeren Ländern? Notiere und Begründe.
- Im Film werden Menschen vorgestellt, die versuchen die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Erläutere, mit welchen Ideen, Projekten oder auf welche Art sie versuchen, die Lebensmittelverschwendung zu verhindern.
- Hast du noch weitere Ideen oder kennst du Beispiele aus deinem Umfeld, die sich mit dem Thema Lebensmittelverschwendung auseinandersetzen?
Thurn, Valentin (2011): Taste the Waste. Ein Film von Valentin Thurn. Produzenten: Vandekerkhove, Astrid; Thurn, Valentin. Drehbuch: Thurn, Valentin. Regisseur: Thurn, Valentin. Kinofilm.
[Stand: 26.10.2013]