Baustein 4 (Sekundarstufe I, Klasse 7 – 8)
1. Einführung in das Thema
Hart gewordene Brötchen, einen Rest Nudeln oder Kartoffeln vom Vortag, Bananen mit braunen Flecken: So sieht in den Haushalten häufig die Vorstufe zum Mülleimer aus.
In diesem Modul geht es darum, wie diese "Reste" trotzdem noch zu schmackhaften Gerichten verarbeitet werden können. Häufig ist nur ein wenig Improvisation gefragt, um aus Lebensmitteln "die schnell weg müssen" und Zutaten, die man sonst noch zu Hause hat, etwas Leckeres zu zaubern. Die Schülerinnen und Schüler treten beim Impro-Cooking gegeneinander an: Wer zaubert das beste Gericht aus den "Resten"?
Dieses Modul kann auch im Zusammenhang mit Lebensmittellagerung (siehe Baustein 5), Lebensmittelverderb (siehe Baustein 2) sowie Einkaufs- und Mahlzeitenplanung (siehe Baustein 12) behandelt werden.
2. Allgemeine Hinweise zu den Materialien
Dieses Modul ist darauf ausgerichtet, dass eine Küche zur Verfügung steht und dass die Schülerinnen und Schüler über entsprechende Vorerfahrungen in der Nahrungszubereitung verfügen.
Ergänzend kann auch den Baustein Lebensmittelretter der "Ess-Kult-Tour" bearbeitet werden (vgl. Baustein 19 Lebensmittelretter).
3. Mögliche Lehr- und Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler sollen
4. Fragestellungen
5. Material
6. Hintergrundinformationen und weitere interessante Links, Literatur etc. für die Hand der Lehrperson
VZ NRW (Hg.) (2010): Kreative Resteküche: Einfach – schnell – günstig. Düsseldorf.
Gugetzer, G. (2009): Quickfinder Resteküche: Der schnellste Weg vom Rest zum Rezept, München
Online-Resteküche-Suchmaschine
Heusinger, Jannik
abrufbar unter:
http://www.reste-essen.de/
7. Hintergrundinformationen und weitere interessante Links, Literatur etc. für die Schülerinnen und Schüler
VZ NRW (Hg.) (2010): Kreative Resteküche: Einfach – schnell – günstig. Düsseldorf.
Gugetzer, G. (2009): Quickfinder Resteküche: Der schnellste Weg vom Rest zum Rezept, München
Online-Resteküche-Suchmaschine
Heusinger, Jannik
abrufbar unter:
http://www.reste-essen.de/
Taste the Waste
Der Einstieg zu diesem Baustein soll mit dem Film "Taste the Waste" von Valentin Thurn verbunden werden. Der Film bietet verschiedene Anknüpfungspunkte zu vielfältigen Themenbereichen und kann unterschiedlich eingesetzt werden. In diesem Baustein wird er verwendet, um sowohl einen Überblick über die Gesamtsituation der Lebensmittelverschwendung zu geben, als auch um die Relevanz dieses Themas zu verdeutlichen. Ausgehend vom Film kann dann der Teilbereich Verwertung von Lebensmittelresten – Impro-Cooking im Haushalt vertieft behandelt werden.
Der Film "Taste the Waste" ist ab April 2012 als DVD erhältlich. Alternativ kann auch der Vorläufer "Essen im Eimer" genutzt werden (WDR-Film (2010): Essen im Eimer: Die große Lebensmittelverschwendung. 30 Min.)
Taste the Waste – Der Film
Methodentyp: | Film; Blitzlicht |
Ziele: | Überblick über das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung geben; Sensibilisieren für Lösungsansätze |
Inhalt: | Film "Taste the Waste" |
(Thurn, Valentin (2011): Taste the Waste. Ein Film von Valentin Thurn. Produzenten: Vandekerkhove, Astrid; Thurn, Valentin. Drehbuch: Thurn, Valentin. Regisseur: Thurn, Valentin. Kinofilm. Laufzeit: 91 Minuten; als DVD erhältlich ab April 2012) |
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Dauer: | 10 Min. Einstieg, 90 Min. Film, 45 Min. Nachbereitung |
Material: | Moderationskärtchen, Stifte, Arbeitsauftrag |
Anleitung:
Als Einstieg kann eine Schätzaufgabe gestellt werden: Die Schülerinnen und Schüler sollen schätzen, wie viel Prozent der Lebensmittel, welche die SuS in einer Woche zu Hause kaufen, nicht verzehrt und in den Müll geworfen werden. Die Schätzzahlen werden auf Moderationskärtchen notiert, .
Vor Beginn des Films wird der Arbeitsauftrag besprochen, und eine Möglichkeit für Rückfragen gegeben, damit während des Films keine Unterbrechung nötig ist, diese behalten die SuS an ihrem Arbeitsplatz, um zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückzukommen.
Während des Films wird der Arbeitsauftag in Stichpunkten beantwortet. Nach dem Film sollten nochmals ein paar Minuten Zeit eingeräumt werden, um die Antworten zu vervollständigen.
Im Anschluss an den Film kann durch ein kurzes "Blitzlicht" ermöglicht werden, so dass jede/r Schüler/in einen kurzen Eindruck loswerden kann. Hierbei wird eine Impulsfrage gestellt, die von allen der Reihe nach mit maximal einem Satz oder einem Wort beantwortet wird. Wichtig hierbei ist, dass die Äußerungen nicht kommentiert werden.
Mögliche Impulsfragen könnten hierbei sein:
Wie fühlst du dich nach Schauen des Films?
Was war neu für dich?
Was war ein alter Hut für dich?
Danach sollte die inhaltliche Aufarbeitung des Films erst durch einen Rückbezug auf die Schätzaufgabe am Anfang erfolgen. Die Lehrperson konfrontiert die SuS mit der Tatsache, dass etwa 50 % der Lebensmittel in Deutschland auf dem Müll landen (etwa 20 Millionen Tonnen). Die SuS können diesen Wert mit ihrer persönlichen Schätzung vergleichen. An dieser Stelle sollte aber erwähnt werden, dass in dieser Zahl auf Lebensmittel angeführt werden, die bereits vor dem Verkauf entsorgt werden.
Anschließend kann eine Arbeitsphase eingeleitet werden, die sich mit der Beantwortung der Arbeitsaufträge beschäftigt. An dieser Stelle bietet sich ein Lerntempoduett (http://lehrerfortbildung-bw.de/unterricht/sol/03_grundlagen/lernformen/tempo/) an. Anstatt mit Texten wird mit den Arbeitsaufträgen gearbeitet, sodass alle SuS in ihrem eigenen Tempo die Aufgaben bearbeiten können. Der vierte Arbeitsaufträge könnte dabei als Bonusaufgabe genutzt werden. Der vierte und letzte Arbeitsauftrag kann in eine Diskussion oder Recherche münden, wie und was jede/r Einzelne selbst dazu beitragen kann, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen.
Anmerkungen:
Es ist besonders wichtig auch die Handlungsalternativen und Lösungsansätze zu besprechen, die im Film gezeigt werden. Da der Film auch viele beängstigende und schockierende Elemente enthält, könnten die Schülerinnen und Schüler sonst eventuell das Gefühl bekommen, dass die Situation ausweglos und ohnehin nicht zu ändern ist.
Alternative:
Die Arbeitsaufträge können auch arbeitsteilig in Gruppen oder mit der Methode "Gruppenpuzzle" bearbeitet werden, um den Blick auf eine spezifische Frage zu schärfen.
Film "Taste the Waste"
"Taste the Waste" ist im Sommer 2011 in die deutschen Kinos gekommen. Der Film zeigt, wie weltweit Lebensmittel im Mülleimer landen, welche Auswirkungen diese Lebensmittelverschwendung hat und was bisher dagegen getan wird.
Dauer: 91 Min.
freigegeben ab 0 Jahren
Arbeitsauftrag:
Thurn, Valentin (2011): Taste the Waste. Ein Film von Valentin Thurn. Produzenten: Vandekerkhove, Astrid; Thurn, Valentin. Drehbuch: Thurn, Valentin. Regisseur: Thurn, Valentin. Kinofilm.
Methodentyp: | Impro-Cooking |
Ziele: | Selbstständiges Zusammenstellen und Zubereiten eines Menüs |
Inhalt: | Im spielerischen Wettbewerb ein Menü mit den vorhandenen Lebensmitteln zusammenstellen und zubereiten |
Dauer: | 120 min (mit Essen und Abspülen/Aufräumen) |
Material: | Schulküche, diverse Lebensmittel (Reste), Situationsbeschreibung, Rezeptbücher oder Internet zur Rezeptrecherche |
Anleitung:
Die Klasse bekommt die Aufgabe, aus den in der Situationsbeschreibung angegebenen Zutaten in Gruppen à 4 Personen innerhalb von 90 min ein Menü zusammenzustellen und zuzubereiten. Dabei treten die Gruppen gegeneinander an: Am Ende werden die Gerichte nach Kriterien wie Kreativität, Zeiteinhaltung, Aufgabenerfüllung und Geschmack sowie Aussehen (1-5 Punkte je Kategorie) beurteilt und ein Siegerteam gekürt. Ein Vorschlag für eine Checkliste zum Impro-Cooking ist unten angefügt. Im besten Falle wird die Checkliste gemeinsam mit den SuS erstellt. So können im Think-Pair-Share-Verfahren (Denken-Austauschen-Vorstellen) (Wolfgang Mattes – Methoden für den Unterricht S. 46f.)) Kriterien für die Bewertung des Kochduells gesammelt werden. Im Anschluss ist es zudem wichtig, Beispiele für diese Kriterien zu finden, um die Bewertung möglichst objektiv und unkompliziert. zu gestalten.
Als Hilfestellung kann mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam an der Tafel gesammelt werden, wie nicht vorhandene Zutaten durch andere Zutaten ersetzt werden können. Falls die Zeit dazu nicht ausreicht, kann dies auch als Tippkarte angeboten werden.
fehlende Zutat |
ersetzen durch |
Sahne/Crème fraîche für Soße/Suppe/Auflauf |
Milch |
Obst und Gemüse |
andere Obst- / Gemüsesorten |
Vanillezucker/Zucker |
Honig |
... |
... |
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Als Abschluss der Einheit erstellt jeder Schüler bzw. jede Schülerin als Hausaufgabe ein Rezept für ein typisches "Restegericht": Semmelknödel, Auflauf, Nudelpfanne, Suppen/Eintöpfe, Milchshake ... . Die Rezepte können kopiert werden, damit jede Schülerin und jeder Schüler eine Art kleines "Resteküche-Kochbuch" besitzt Eltern oder Großeltern können eine gute Hilfestellung bei dieser Aufgabe darstellen.
Anmerkungen:
Die Beurteilung der Gerichte kann je nach Situation in der Klasse durch die Lehrerperson oder durch gesamte Klasse stattfinden. Eine gegenseitige Bewertung durch die Schüler funktioniert jedoch nicht in jeder Klasse, da der Wettbewerbsgedanke zu unfairen Bewertungen des gegnerischen Teams führen kann. Eine Möglichkeit ist auch eine Bewertung durch eine Schülerjury, die selbst nicht am Impro-Cooking teilnimmt.
Ideen für Rezepte:
Bananenkuchen, Bratkartoffeln, Möhrensalat, Quark mit Banane, Tomatensalat, Kartoffelauflauf, Gebackene Bananen, Pizza (Quark-Öl-Teig), Kartoffelpizza, Obstsalat mit Nüssen, ...
Alternative:
Das Impro-Cooking kann auch an TV-Sendungen angelehnt werden ("Kochduell", "Topfgeldjäger").
Impro-Cooking
Aufgabe:
Stellt aus den gegarten Kartoffeln, Tomaten, Möhren und Bananen ein Menü zusammen (mindestens zwei Gänge) und notiert euch dazu, welche Zutaten ihr dafür verwendet.
Ihr habt 90 Minuten Zeit, euch zu überlegen, was ihr daraus machen wollt und um das Menü fertig zuzubereiten.
Viel Erfolg!
Tipp:
Ihr könnt in den Rezeptbüchern nach Ideen suchen.
Auf jeden Fall weg müssen:
800g gegarte Kartoffeln
5 Tomaten
ein Bund Möhren
4 Bananen
Was sonst noch verwendet werden kann (aber nicht muss):
Gewürze |
Zitronen |
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Zutaten: |
Vorspeise: |
...
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Hauptspeise: |
...
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Dessert: |
...
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[Stand: 27.10.2013]