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Ein Modul für nachhaltige Ernährungsbildung: Wertschätzung und Verschwendung von Lebensmitteln

Das Projekt „Nachhaltige Ernährungsbildung mit dem Schwerpunkt: Wertschätzung und Verschwendung von Lebensmitteln“ bietet Lehrerinnen und Lehrern eine Hilfestellung bei der Bearbeitung dieses aktuellen Themas im Unterricht. Trotz einer Fülle von Materialangeboten zur Ernährungsbildung gibt es gerade für den wesentlichen Aspekt der Wertschätzung von Lebensmitteln und der Bedeutung, die diese Wertschätzung für die Entwicklung nachhaltiger Ernährungsweisen hat, bislang keine aktuellen Materialangebote für den schulischen Unterricht. Verschwendung von Lebensmitteln muss auch unter dem Aspekt der Bildung für nachhaltige Entwicklung BNE betrachtet werden, das Projekt will hierzu einen Beitrag leisten.

Unterrichtsmaterial "Wertschätzung und Verschwendung von Lebensmitteln" 

Projektleitung:
Prof. Dr. Kirsten Schlegel-Matthies

Fakultät für Naturwissenschaften
Department Sport & Gesundheit
Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit
Warburger Str. 100
33098 Paderborn

Telefon: 05251 60 2187
Fax: 05251 60 3425
E-Mail:

Kooperationspartner:
Verbraucherzentrale NRW
Mintropstr. 27
40215 Düsseldorf

Fachhochschule Münster
Corrensstraße 25,
48149 Münster 

Projektzeitraum:
November 2011 – Februar 2012 

Finanzierung


Experten und Expertinnen aus drei Ländern verabschieden Salzburger Erklärung zur Ernährungs- und Verbraucherbildung

Zum zweiten Mal trafen sich Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, um sich mit fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und fachpolitischen Aspekten und Diskursen in der Ernährungs- und Verbraucherbildung sowie aktuellen Entwicklungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu befassen:

Sie verabschiedeten die zuvor in Salzburg erarbeitete „Salzburger  D-A-CH-Erklärung", in der die gemeinsamen Zielsetzungen und Forderungen für eine zukunftsfähige Ernährungs- und Verbraucherbildung in den drei Ländern dokumentiert wird.
Die Kernforderung ist das Recht aller Kinder und Jugendlichen auf eine Bildung zur Alltagsbewältigung und -gestaltung, die eine selbstbestimmte und verantwortungsvolle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Voraussetzung dafür ist die Ausbildung von Ernährungs- und Gesundheitskompetenzen ebenso wie von Konsum- und Finanzkompetenzen. Dazu liegen von den Fachverbänden der drei Länder innovative Konzepte vor. Die Verbände fordern von der Kultusministerkonferenz Bildungs- und Ausbildungsstandards, die sich an diesen Konzepten orientieren.
Die Verbände fordern für die Ernährungs- und Verbraucherbildung eine stärkere Profilierung, Professionalisierung und Qualitätssicherung in der Ernährungs- und Verbraucherbildung. Dazu gehören insbesondere

Ansprechpartnerin in Deutschland ist:
Prof. Dr. Kirsten Schlegel-Matthies, Universität Paderborn,  erste Vorsitzende des
Verbandes HaBiFo (Haushalt in Bildung und Forschung)
()

Salzburger Erklärung


Experten und Expertinnen aus drei Ländern verabschieden Münchner Erklärung zur Ernährungs- und Verbraucherbildung

Internationale Tagung in München

Zum ersten Mal trafen sich am 21. Februar 2009 Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, um sich mit fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und fachpolitischen Aspekten und Diskursen in der Ernährungs- und Verbraucherbildung sowie aktuellen Entwicklungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu befassen: Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung (REVIS)/D, Ernährungs- und Verbraucherbildung in Österreich (EVA)/A, Hauswirtschaftliche Bildung für eine Gesellschaft im Wandel/CH.

Sie verabschiedeten die "Münchener D-A-CH-Erklärung", in der die gemeinsamen Zielsetzungen und Forderungen für eine zukunftsfähige Ernährungs- und Verbraucherbildung in den drei Ländern dokumentiert werden.

Die Kernforderung ist das Recht aller Kinder und Jugendlichen auf eine Bildung zur Alltagsbewältigung und -gestaltung, die eine selbstbestimmte und verantwortungsvolle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Voraussetzung dafür ist die Ausbildung von Ernährungs- und Gesundheitskompetenzen ebenso wie von Konsum- und Finanzkompetenzen. Dafür liegen von den Fachverbänden der drei Länder innovative Konzepte vor.

Die Verbände fordern von der Kultusministerkonferenz Bildungs- und Ausbildungsstandards, die sich an diesen Konzepten orientieren.

Die Verbände fordern für die Ernährungs- und Verbraucherbildung

1. die schulische Institutionalisierung und
2. die Profilierung, Professionalisierung und Qualitätssicherung sowie
3. die Formulierung von Bildungs- und Ausbildungsstandards durch die Kultusministerkonferenz auf der Basis des REVIS Konzeptes

Um die Nachhaltigkeit dieser Bildung zu sichern, darf sie nicht auf Projekte in der Schule reduziert werden.

Ihre Ansprechpartner/-innen in Deutschland sind:

Prof. Dr. Kirsten Schlegel-Matthies, Universität Paderborn,
erste Vorsitzende des Verbandes HaBiFo (Haushalt in Bildung und Forschung)
()

Prof. Dr. Barbara Methfessel, Pädagogische Hochschule Heidelberg,
Koordinatorin "Münchner D-A-CH-Erklärung" ()

Waltraud Luic, Vizepräsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV)
(Pressestelle des BLLV, Telefon: 089/ 72 10 01 29 oder E-Mail: ).

Werner Brandl M.A. Institutsrektor Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern - Abteilung II, Tel: 089 / 12 65 25 99 oder 089 / 12 65 25 90 (Sekretariat)
E-Mail: .

D-A-CH-Erklärung


Neues Lernwerkstattkonzept revolutioniert die hauswirtschaftliche Bildung

Die Universität Paderborn geht mit dem Konzept der Lernwerkstatt in der Ernährungs- und Verbraucherbildung neue Wege: am 19.10.2007 um 11.30 Uhr wird die neue Lernwerkstatt Ernährung und Verbraucherbildung der gleichnamigen Fachgruppe in der Fakultät für Naturwissenschaften offiziell eröffnet. Das multifunktionale Konzept als Lern- und Experimentierküche, als Seminarraum für aktive Gruppenarbeit mit moderner Medientechnik eröffnet völlig neue Möglichkeiten für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Ernährungs- und Verbraucherbildung. Pünktlich zum neuen Wintersemester können sich die Studierenden darauf freuen, in der praktischen Umsetzung ihrer zukünftigen Aufgabe als Lehrkräfte im Fach Hauswirtschaft und Sachunterricht optimal unterstützt zu werden.

„Die Bezeichnung ‚Lernwerkstatt Ernährungs- und Verbraucherbildung (EVB)’ lässt sich einfach begründen“, so Prof. Kirsten Schlegel-Matthies. “Der Blick in der modernen Ernährungs- und Verbraucherbildung stellt immer die aktiven und selbstorganisierten Lernenden in den Mittelpunkt. Eine verantwortliche Ernährungsbildung ist außerdem immer mit der Verbraucherbildung gekoppelt. Deshalb lösen wir die Bezeichnung ‚Lehrküche’ für einen Fachraum in der EVB durch das Lernwerkstatt-Konzept ab. Die Bezeichnung ‚Ernährungs- und Verbraucherbildung’ bildet den didaktischen und inhaltlichen Anspruch dieses Bildungsbereiches viel besser ab, als beispielsweise die Bezeichnung ‚Hauswirtschaft’.

Die Ernährungs- und Verbraucherbildung in Paderborn geht dabei mit der Lernwerkstatt einen neuen Weg in der Lehramtsausbildung. Das Lernen in diesem Fachraum mit moderner Medientechnik kombiniert bewährte Elemente einer Schulküche mit dem Charakter einer Werkstatt für forschendes und erfahrungsbezogenes Lernen und schafft damit eine Vielfalt an Zugängen zu den heute im Rahmen der Ernährungs- und Verbraucherbildung notwendigen natur- und kulturwissenschaftlichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Sinnesbildung, das Lernen mit allen Sinnen, das Konzept des Experimentierens, Simulierens und Visualisierens sowie das SchmeXperimentieren (Schmecken + Experimentieren) ziehen sich auch im Bereich der Fort- und Weiterbildung durch, der zukünftig ebenfalls professionell verstärkt wird.

Selbstbestimmt und reflektiert konsumieren und essen lernen – das sind die Alltagskompetenzen, die es auch im Rahmen der Allgemeinbildung zu stärken gilt. Der Fachraum bietet zahlreiche Möglichkeiten für das Lehren und Lernen: Ziel ist es, Kompetenzen im Bereich Ernährung und Verbraucherbildung anzubahnen, die auf die Arbeit mit Kindern in den Schulen und auch auf den privaten Bereich übertragbar sind.

Die Arbeitsabläufe in der zentralen Demonstrationswerkstatt können gefilmt und auf die Großleinwand und den Bildschirm übertragen werden, so dass sie im ganzen Raum verfolgt werden können. Das Filmmaterial kann am Medienarbeitsplatz weiter verarbeitet und später im Seminarbetrieb verwendet werden.

Für die Umsetzung des Raumprogramms wurde eine Kombination aus festen und mobilen Elementen gewählt. Räumlicher und inhaltlicher Mittelpunkt des Fachraumes ist ein Demonstrations-Werkstattplatz in der Raummitte. Er trennt den Seminar- vom Küchenbereich mit den festen Werkstattkojen. „Eine echte Herausforderung war die Integration der zwei mobilen Werkstattplätze, die mit vollständiger Ausstattung für die Arbeit mit Kindern in der Höhe verstellbar und für Menschen mit körperlichen Einschränkungen unterfahrbar sein sollten. So entstanden als Novum die beiden mobilen Küchenblöcke mit vollautomatischem Liftsystem“ gewährt die Innenarchitektin Monika Junker Einblick in ihre akribische Detailarbeit im Entwurf, in der Umsetzung, der Leitung und Koordination aller am Projekt Beteiligten

Das unverwechselbare Gestaltungsmerkmal der Lernwerkstatt ist das durchgängige Farbleitsystem. Durch schmale, horizontale Linien in sechs unterschiedlichen Farben wird jedes Möbel eindeutig einem Werkstattarbeitsplatz zugeordnet. Jede Einheit hat ein Kochfeld, einen Backofen und Stauraum im Wandschrank und Rollcontainer. Die zentrale Wasserzeile ist mit Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner ausgestattet. Die stapelbaren Tische und Stühle des Seminarbereichs können im Kochbetrieb teilweise bei Seite geräumt werden. Es verbleiben 12 Arbeitsplätze für Kleingruppenarbeit. Mit der Lernwerkstatt wurde zugleich ein Fachraumkonzept realisiert, das Prinzipien der Verbraucherbildung wie Nachhaltigkeit, Regionalität und Verantwortlichkeit aufgreift, indem innovative Produkte aus der Region einbezogen wurden, die sich durch hohe Funktionalität auszeichnen.

„Ohne die Unterstützung des designforum-owl und der hervorragenden Kooperation mit dem regionalen Küchenhersteller Müller-Küchen und der Firma MIELE hätten wir diese Vision überhaupt nicht umsetzen können“, so Anke Oepping, die die ersten Kontakte anbahnte. „Investitionen in diesem Bildungsbereich werden von vielen nicht ernst genommen. Obwohl ein Bewusstsein existiert, dass auch beispielsweise die Gesundheitsbildung durch den Erwerb praktischer Kompetenzen gestärkt werden muss, sehen sich viele lieber eine TV-Kochsendung vom Sofa aus an, als selbst in der Küche den kreativen Umgang mit Grundnahrungsmitteln zu üben.“

In der Lernwerkstatt wurde als Standard eine hochwertige Geräteausstattung realisiert und exemplarisch mit Geräten aus dem Komfortbereich ergänzt. „Grundsätzlich geht es darum, Prinzipien in der handwerklichen Nahrungszubereitung und der industriellen Lebensmittelverarbeitung hier in der Lernwerkstatt verstehbar und nachvollziehbar zu machen. Nur wer erlebt hat und versteht, welchen Weg das Essen auf dem Teller hinter sich hat, ist auf dem Weg zu einem mündigen Verbraucher“ bekräftigt Küchenmeister Holger Kriegs sein Plädoyer für das Einbeziehen von jungen Menschen in die Tätigkeiten rund um die Nahrungsbeschaffung und -zubereitung. Er unterstützt die Fachgruppe an diesem Tag durch die Zubereitung eines regionalen und saisonalen Gaumenschmauses: Himmel und Erd’ – ein passenderes Gericht kann es nicht geben für diesen alltagsnahen Bildungsbereich mitten im Hochstift Paderborn.

eine kleine Dokumentation des Küchenumbaus (ca. 180 MB)

die Eröffnung der Lernwerkstatt (ca. 94 MB)

[Stand: 24.10.2012]